Sonntag, 17. Mai 2020

Very British - Elternzeit #5

Auch wenn die Reise tatsächlich längst vorüber ist will ich meinen Blog hier fortsetzen. Mittlerweile stecken wir alle längst wieder in unserem Büroalltag.

Unsere Reise sollte eigentlich weiter entlang der französischen Küste verlaufen. Die belgischen Campingplätze haben uns nicht so begeistert. Neben der mangelnden Reinlichkeit konnten wir uns auch nicht mit dem Zwang anfreunden Jetons zu kaufen, um die Dusche oder jede Art von warmen Wasser zu nutzen. Weil Belgien nicht so groß ist, haben wir einen weiteren Abstecher nach Holland und dann direkt nach Frankreich unternommen. An der französischen Grenze haben wir den Bulli dann auch kurzerhand für drei Tage gegen eine schicke Pension eingetauscht.


Die Temperatur ist mittlerweile auf ein hochsommeliches Maß angestiegen und jegliche Bewegung will wohlüberlegt sein. Das liegt weniger an der Temperatur selbst als an den monströsen Bierpreisen.

Unsere Pension ist ein wirklich schöner Ort gewesen mit netten Besitzerinnen, tollem Frühstück und neben freiem Kaffee auch schönen, sauberen und kühlen Zimmern.



Das B&B liegt im belgischen Ostflandern in Kain bei Tournai und heißt La Ferme Delgueule. Wir haben es als Startpunkt für verschiedene kleine Wanderungen genutzt.

Allerdings haben wir immer noch nicht unseren Wunsch aus Rotterdam vergessen einen Abstecher auf die Insel zu unternehmen. Treibendes Argument ist neben den Bierpreisen trotzdem die anhaltende Hitze. Der kleine Tourist kann mit den schweißtreibenden Temperaturen noch nicht so viel anfangen und so fällt uns der Entschluss nicht gerade schwer. Außerdem können wir beide nur wenig bis kein Französisch :-D 
In Rotterdam dauerte uns die Überfahrt noch zu lange und war uns etwas zu teuer (250€) aber hier, einen Katzensprung von Calais entfernt sind die Preise bei weitem nicht so hoch. Circa 80€ kostet die Überfahrt von Dünkirchen aus.

  

Nach dem Ablauf unseres „Luxus“Zwischenstopps fuhren wir noch nach Oye Plage, übernachteten dort ist auf einem Überaus günstigem, wenig luxuriösem Platz und starteten am folgenden morgen direkt über Dünkirchen nach Dover.

Ich freue mich schon auf das Ale und das Linksfahren. Meine bessere Hälfte auf Stonehenge und der Zwerg auf nette Tage mit uns :)

Menue of the day - Fishfingers



Kartoffelbrei, Mischgemüse und Fischstäbchen. Das Rezept kann ich mir glaube ich sparen. Einen kleinen Apell muss ich aber trotzdem halten. 
Wer kauft Bitteschön diese Fertigpulver für Kartoffelpüree und warum? Ich verstehe einfach nicht wie man diesen Tapetenkleister ruhigen Gewissens als Kartoffelpüree bezeichnen kann. Mein Kartoffelbrei ist stückig (ich mag das so), da gehört jede Menge Butter und ein Schuss Milch rein. Natürlich auch Salz. 
Den Geschmack kann man kaum vergleichen. Es dauert vielleicht ein wenig länger aber ist es der Geschmack nicht wert?

Samstag, 11. August 2018

Like Ice in the Sunshine - Elternzeit #4


Die letzten beiden Wochen haben bislang nur positive Erlebnisse für unseren kleinen Familienalltag auf engstem Raum gebracht. Für uns kann ich also behaupten, dass Reisen mit einem kleinen Kind, Baby trifft es nicht mehr ganz durchaus möglich sind und Spaß machen.

Unser Knirps braucht Abwechslung, lange Autofahrten sollten also selten bleiben. Ein Ausflug ins Museum ist aber genauso drin wie regelmäßige Wanderungen oder andere kleine Ausflüge; sowohl ins Grüne als auch in die Stadt.

Die Reise geht also weiter über eine Inselgruppe im Südwesten der Niederlande mit wesentlich ländlicherem Charakter. Die Inselchen liegen in der Provinz Zeeland und heißen Noord-Beveland, Schouwen-Duiveland, Sint Philipsland, Tholen, Walcheren.


Boxenstopp

Für eine kleine Kaffeepause hielten wir spontan in Zierikzee und wurden von der kleinen Altstadt mit einigen netten Geschäften auch nicht enttäuscht. Das Städtchen haben wir uns nicht extra herausgesucht, vielmehr bestand der kleine General auf eine Zwischenmahlzeit und etwas Abwechslung. Wer etwas abseits der Touristenströme einen kleinen Einkaufsbummel machen, einen Kaffe trinken will oder auch nur wie wir noch ein Brot braucht ist hier richtig.

Vrouwenpolder bei Veere


Von Zierikzee können sowohl die N256 sowie die N57 gefahren werden um auf die nächste Insel nach Verre zu gelangen. Die Gemeinde Vrouwenpolder beheimatet einen kleinen aber sehr schönen und super ausgestatteten Campingplatz namens Klein Arendsrust. Die geräumigen und durch Hecken abgetrennten Parzellen werden ergänzt durch einen kleinen Spielplatz, täglich frische Hühnereier zur freien Verfügung, einen schönen und sauberen Sanitärbereich mit unbegrenzt warmen Wasser sowie einem Fahrradschuppen mit Waschmaschine und Kühlschrank mit Vertrauenskasse.

Vom Platz ausgehend kann man eine kleine Wanderung nach Verre unternehmen. Dort eine Kleinigkeit (z.B.: Pannekoeken) essen, die Seele baumeln lassen und sich die alte napoleonische Befestigungsanlage anschauen. Ein wirklich nettes Lokal für pizzaartige Eierkuchen ist Suster Anna.

 

Ganz in der Nähe findet man auch die Deltawerke. Die Deltawerke, über die die Straße N57 führt sind ein riesiges Sperrwerk. Sie dienen zum Schutz der Provinz Seeland vor Hochwasser und Sturmflut.

Bei Grenzübertritt Ruhe bewahren

Wir wechseln das Land. Die Temperaturen steigen und wir nähern uns Westbelgien durch den Westerscheldetunnel, der mit rund 5€ gebührenpflichtig ist.


Wer nach Belgien fährt kann im Westen herausfinden warum Belgien in internationalen Ranglisten straßentechnisch hinter einigen kritischen Regionen in Afrika rangiert.

Schlaglöcher sind nicht einfach nur an der Tagesordnung sondern bilden größtenteils die Straße.


Vornehmlich hatten wir in Belgien nur zwei definitive Reiseziele. Brügge u
nd Gent.

Brügge

Die beiden Städte wollten wir jeweils mit möglichst kurzer Anfahrt am jeweils nächsten Tag besuchen, um möglichst viel Zeit in den beiden Städten zu verbringen. Daher haben wir uns den bestbewertetesten Campingplätzen nahe Brügge ausgesucht. Camping Der Duinen. Ich möchte den Platz nicht empfehlen. Warum? Ganz einfach.

        - die Sauberkeit der Anlagen hält sich in Grenzen
          - Warmes Wasser (Dusche etc.) nur gegen Gebühr in Form von Coins die an der    
             Kasse erworben werden müssen (unpraktisch)
          - Der "Zeltplatz" für alle "Camper" ist ganz am Ende des riesigen Areals
          - Der Rest ist mit stationären Trailern zugepflastert
          - niemals eine eigene Rolle Toilettenpapier vergessen, sonst doppelter Weg
          - insgesamt eher ungemütlich


Am Morgen unseres Tages in Brügge kündigt sich die erste Katastrophe unserer Reise an und lässt uns an unserem Vorhaben zweifeln. Der kleine Weltenbummler hat erhöhte Temperatur; knapp über 39°C. Puh... Zäpfchen gegen Fieber haben wir dabei und ein Infekt ist eher unwahrscheinlich. Probleme mit den Zähnen hatte er schon einige der letzten Nächte. Daher haben wir den Besichtigungstermin trotzdem gestartet und jederzeit mit dem Abbruch gerechnet.

 

In Brügge im Parkhaus ging dann für den kränkelnden Knirps ins Tragetuch und er schlief schnell ein. So haben wir innerhalb von 4 Stunden einen kurzen Bummel durch die Stadt gemacht und ein paar echte Belgische Fritten gegessen, die üblicherweise doppelt in Nierenfett frittiert werden. (Tipp)
Brügge ist eigentlich sehr schön und es gibt jede Menge alte Gebäude, Restaurants und Pralinengeschäfte. Unsere Zeit war etwas knapp, aber was soll's :-)

Gent

Da wir keine Lust mehr auf belgische Campingplätze hatten fuhren wir ein kurzes Stück zurück nach Holland und Übernachteten bei kleine Boomdijk in Sint Kreis. (sehr nett aber einfach gehalten)

Dem Knirps geht es übrigens wieder gut. Zähne?



Gent war dann ein wesentlich entspannterer Ausflug. Bei bestem Wetter und bruzeligen Temperaturen haben wir die eintrittspflichtigen Sehenswürdigkeiten links liegen gelassen und uns in diversen Gotteshäusern Abkühlung verschafft. Den Rest kühlt man am Besten mit einem Essen nach Wahl und einem wohltemparierten belgischen Bier. Und ein Ende der Sommerlichen Hitze ist nicht abzusehen.

Mein persönliches Highlight war die Fahrt durch die Stadt. Enge Straßen und eine wüste Verkehrsführung auf den Hauptstraßen, dicht gefolgt von gesperrten Straßen, die den einzigen verfügbaren Weg darstellen.

Das zuerst anvisierte Parkhaus stellte sich als eventuell zu niedrig heraus für unseren VW Bus. Der tiefergelegte Bus mit gebrochenen Federn hinten ist mit 1,84 m laut Zulassung scheinbar zu groß für ein 1,90 m Parkhaus. Zumindest wollten wir es nicht ausprobieren nachdem die Stummelantenne das rot-weiße Blech vor dem Eingang touchiert hatte. Also nochmal um die Stadt drumrum, um ein Parkhaus in 5 Minuten Laufweite anzufahren.


Tagesangebot



Heute im Angebot: Spaghetti Carbonara. Nudeln kochen, Soße auf und fertig? Nein Danke!

Eine Carbonara ist eigentlich kein Hexenwerk. Ei in einer Schüssel verquirlen, Parmesan reiben und unterheben. Von dem feinpulverigen Parmesan aus dem Supermarkt halte ich nichts und ich glaube ein Stück ist ohnehin günstiger und schmeckt besser.

In einer Pfanne Speck anbraten und die zuvor gekochten Nudeln kurz mit durchschwenken. Bei mir gesellten sich zum Speck noch Chilli, Knoblauch und Zwiebel. Die Möhre musste auch weg und Parmesan hat unsere Kühlbox nicht hergegeben.

Ist man mit der Mischung in der Pfanne zufrieden kann diese auch schon in die Schüssel zum Ei und dem Käse. Die Restwärme der heißen Nudelmasse lässt das Ei quasi gerinnen und den Käse schmelzen. Entgegen der weiterverbreiteten Meinung findet man in einer Carbonara keine Sahne oder ähnliches.

Bon Appetit!









Donnerstag, 28. Juni 2018

Auf dem Weg nach Rotterdam - Elternzeit #3



Es geht weiter Richtung Rotterdam. Der schönste Zwischenstopp auf unserem Weg dorthin war bei Den Helder. Im kleinen Ort t‘Zand liegt Molen De Hoop mit 14 elektrifizierten Stellplätzen und einem Sanitärhäuschen. Der Platz ist von Bäumen umgeben, klein und ruhig obwohl er eigentlich an einer größeren Straße liegt. Die Mühle und der Platz werden von Freiwilligen betrieben und daher ist die all inklusive Übernachtung mit 15€ auch ganz günstig. 


Wouda Gemaal


Einen Abstecher wert, ist definitiv das Pumpsperrwerk Wouda Gemaal. Nur wenige Wochen im Jahr in Betrieb zeigt sich das mehr als 100 Jahre alte Werk in einem prachtvollen Zustand. Die Ölkännchen aus glänzendem Messing und die alten Maschinen sind eine Augenweide. Wir hatten eine nette Führung fast ganz alleine und konnten so einiges über das Werk erfahren. Neben der Besichtigung gibt es auch noch einen Film und mehrere interaktive Infotafeln im angrenzenden Besucherzentrum.

Der Nationalpark Lauwersmeer


In der Nähe von Anjum liegt der Nationalpark Lauwersmeer , der auch für Vogelbeobachter ein interessantes Ziel darstellt. Für uns war dies ein idealer Ort für eine kleine „Wanderung“. Im Schatten der Bäume war der Waldspaziergang sehr angenehm, obwohl die Sonne doch ganz schön auf uns herabbrutzelte. Und der kleine Tourist hat sein Mittagsnickerchen im Tragetuch genossen. 

Spreewald in Holland 


Wer einmal im Spreewald war, wird beim Anblick der Kanäle und Häuschen in Giethoorn ein kleines Dejavuerlebnis haben. Wenn auch auf einem kleineren Gebiet findet man auch hier Häuschen, die allesamt so am Wasser der umliegenden kleinen Kanäle gebaut sind, dass man sie nur zu Fuß, mit dem Fiets oder Bromfiets sowie dem Boot erreichen kann. Für Touristen gibt es auch Rundfahrten auf flüsterleisen Elektrobooten. Die beste Zeit für einen ruhigen Besuch ist sicher unter der Woche vormittags.

Warftendörfer


Bereits vor dem Deichbau wollten sich die Leute in den flachen und von Überflutung bedrohten Gebieten vor dem gefährlichen Nass schützen. Ab dem 3. Jahrhundert fing man also an Erdhügel aufzuschütten und Gehöfte oder ganze Siedlungen darauf zu errichten. Diese sogenannten Warften (Wikipedia) gibt es nicht nur in Friesland, sie sind auch in Norddeutschland oder Dänemark zu finden.

Hoorn mit Käsemarkt in Alkmaar 


Unsere Reise geht weiter nach Hoorn. Hoorn diente uns eigentlich nur als Schlafplatz auf unserem Weg nach Alkmaar. Dort findet jeden Freitagvormittag ein Käsemarkt statt. Das Schauspiel der Marktteilnehmer mit dem traditionellen Wiegen der Käsleiber ist ganz amüsant. Daher haben wir auch nicht die größten Ansprüche an unseren Campingplatz gestellt und uns eher spontan für den Yachthafen von Hoorn entschieden. Da der Platz einem Parkplatz glich, versuchten wir einen kleinen Abendspaziergang durch die Altstadt. Die kleinen schiefen Häuser und verwinkelten Gassen haben einen ganz besonderen Charme und sind einen eigenen Besuch wert.




Der Käsemarkt ist ein Schauspiel für sich, der zum Probieren herumgereichte Käse ist wirklich absolut lecker. Der Käsevater hat mit einer Art Bohrer ein Stück aus dem Leib herausgeholt und das Loch mit dem Abschnitt der Käsehülle wieder verschlossen. Dieses längliche Käseteil hat er in circa 2 cm große Stücke zerteilt und den umstehenden Leuten angeboten.

Den Helder


Von unserem lauschigem Ausgangspunkt an der eingangs erwähnten Mühle aus kann man prima mit den mitgebrachten Fahrrädern nach Den Helder fahren und das hiesige Marinemuseum besuchen. Das Museum ist riesig und mit Kindern aller Altersklassen ein interessantes Ausflugsziel. Zwar blickt auch immer mal ein bisschen Werbung für die Seestreitkräfte durch, aber was soll’s. Unser kleiner Weltenbummler fand die Modelle der Segelboote faszinierend und hat jedesmal davor gelacht und fast die gesamte Zeit gestrahlt. Für größere Kinder gibt es eine Halle mit ganz viel interaktivem „Marinespielzeug“. Seilwinden, Flaschenzüge und Knoten zum Beispiel aber auch interaktive Computergrafiken und Spiele. Faszinierend ist auch der Rundgang durch ein eigentlich noch funktionstüchtiges U-Boot sowie die Besichtigung einer von einem Schiff abgenommenes Brücke mit Radardom.

Zaandam bei Amsterdam 


Amsterdam wollen wir uns für einen separaten Städtetrip aufheben. Der kleine Reisegefährte ist nur einige Stunden für eine Stadtbesichtigung zu begeistern und so ging es nach Zaandam. Vielfach angepriesen und auch von unserem holländischen Platznachbar als sehr schön beschrieben, war der Entschluss schnell gefasst.

Doch die Ernüchterung folgte rasch. Zaandam ist ein Tourismuspark aller erster Sahne. Der Parkplatz verspricht für 10€ am Tag Eintritt in mehrere „Museen“ etc. Aber diese Museen sind eher Verkaufsräume mit leicht informativem Anstrich. 

Im Museum für Holzschuhe steht noch recht anschaulich der historische Apparat zur fast vollautomatischen Herstellung der holländischen Klassiker. Die Vorführung ist auch interessant aber auch hierfür gibt es ausreichend Videomaterial auf bekannten Plattformen. Dann folgt die schier endlose Verkaufsfläche.
Noch übertroffen wird es nur noch vom Käsemuseum. Dort folgt der Verkaufsraum mit ausreichend Häppchen zum Probieren auf eine Ansammlung von Infotafeln und Plastetieren. 


Wer das alles trotzdem sehen will, braucht für freien Eintritt aber nicht auf dem Parkplatz parken. Angrenzend im Wohngebiet sind einige Parklücken. Ich ärgere mich zwar auch immer über unsere Touristen, die die Anwohnerparkplätze zustellen aber dort ist zumindest keine besondere Kennzeichnung vorgenommen worden. Der Eintritt ist immer frei.

Aber besser ist eine kleine Wanderung zu den am Fluss befindlichen Mühlen.

Ein bauliches Highlight ist das Inntel Hotel. Von außen sieht es aus wie aufeinander gestapelte kleine holländische Holzhäuschen.

Wanna buy Sunglases? Do you want a watch?


Marken soll eine beschauliche (mittlerweile mit dem Auto erreichbare) Insel in der Nähe von Amsterdam sein. Ausgesucht haben wir diesen Ort, weil unser kleiner Reiseverantwortlicher aus jedem besuchten Land für später ein kleines Andenken erhalten soll. Auf der Insel war ein guter Hersteller, handgemachter Holzschuhe verzeichnet.

In Venedig hatten wir beim Schlendern ein Geschäft gefunden, in dem ein älterer Herr noch traditionelle venezianische Masken aus Pappmaché herstellte. So etwas wollten wir hier auch. Doch auch hier enttäuschte uns die Insel bereits bei der Ankunft. Nachdem man ewig über einen Deich gefahren war, sollte man das Auto auf einem Parkplatz mit 3€/h Gebühr abstellen. Einfahrt verboten...

Da uns das nach dem Tag Zaandam wieder wie Tourifalle roch, machten wir kehrt.

Rotterdam




Nach einem Nachtstopp bei Edam (genau, der Ort mit dem Käse) ging es nach Rotterdam. Nicht für eine Stadtbesichtigung — Achtung Umweltzone (deren Sinnhaftigkeit im Anbetracht der zahllosen Schiffe ohne Abgasreinigung mit dreckigsten Kraftstoffen zweifelhaft ist) sondern „einmal Haven gucken“. 

Sehr beeindruckend und die vorüberziehenden Fähren nach Hull machen Lust auf das Vereinigte Königreich.

Unser Stopp war am Denkmal für den Nordatlantikwall. Dort findet man einen großen freien Parkplatz, eine Uferpromenade, einen Snackladen und am Ende ein Kriegsmuseum.

Tagesangebot


Ein bisschen Grün darf auch mal sein. Heute: gedünsteten Brokkoli mit Feta, Croutons, einem Dressing aus Joghurt und Parmesanhobel. Wahlweise kann man den Salat mit Oliven, Blaubeeren, angeschwitzten Nüssen oder Sonnenblumenkernen verfeinern. Das Dressing wird mit Kräutern, Olivenöl, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Knoblauch und Zwiebeln finden bei mir auch gerne Verwendung. Je nach Ausstattung kann man die meisten Rezepte variieren oder etwas weglassen. Schmackhaft wird es immer irgendwie.


Freitag, 18. Mai 2018

Welcome to Glamping - Elternzeit #2

Oder: Idylle ist da wo die Dickschiffe nicht hinkommen.

Fahrer solcher Kolosse werden mich vielleicht als Neider belächeln aber unser nächster nennenswerter Stopp führt uns an einen Ort der so ist wie man sich (zumindest wir) seinen Standplatz für die Nacht und eventuell einen ruhigen nächsten Tag wünscht.

Ein kurzes Stück hinter der niederländischen Grenze liegt die Ortschaft Windschoten. Ursprünglich wollten wir dort eine kleine Wanderung von 6 Kilometern unternehmen. Da am Sonntag die Touristeninformation leider nicht besetzt ist mussten wir ein wenig umdisponieren und outdooractive die Strecke nicht kennt, genau so wenig gpsies. 

Das Nachtlager 

Ganz in der Nähe liegt ein unglaublich idyllischer „Campingplatz“ für Zelte und kleinste Wohnmobile wie unseren Bus im Garten eines einfachen Wohnhauses namens Camping Frog Mountain bzw. De Kikkerberg (Bild oben)

  

Der Garten ist liebevoll gestaltet und lädt zum verweilen ein. Sodass wir nach dem Gewitter am Abend noch einen Tag länger blieben um ein wenig zu relaxen und diesen Artikel zu schreiben. 

Den beiden anderen Besuchern ging es wohl ähnlich und so war eine nette Gruppe auf dem Platz versammelt. Einerseits ein Pärchen aus dem Raum Hamburg mit (wie könnte es anders sein) VW T4 und anderseits ein ehemaliger schottischer Busfahrer aus Brisbane der nun per Fahrrad durch Europa tingelt.

Der Platz ist ausgestattet mit Strom und Sanitäranlagen die im Preis inbegriffen sind und für unseren Wagen bei gerade mal 18€ pro Nacht liegt.

Die Umgebung 

An Aktivitäten mangelt es nicht. Wer sportlich unterwegs sein will kann das Oldambt Meer und die umliegenden Radwege erkunden. Aber auch für Aktivitäten in der Luft ist gesorgt. Einen Überblick kann man sich auf der Seite der Region verschaffen. 
Einen Steinwurf vom Platz entfernt liegt ein circa 350m langer Garten mit Anschluss ans Wasser der in unterschiedliche Zonen gegliedert ist und gerade mal 3€ Eintritt kostet (inklusive Kaffee). Der Garten gehört zu einer Reihe die sich „in Nachbars Garten“ nennt und in ganz Groningen zu finden ist.

Tagesangebot:

Da wir kein fahrbares Schloss dabei haben soll es wenigstens an guter Verpflegung nicht mangeln. Ich habe es nicht bezweifelt, doch wie ich feststellen muss kann man bei gutem Wetter mit einem kleinen Kocher und auf engstem Raum mit viel zu wenig Utensilien vernünftiges Essen zubereiten.

Heute Cheeseburger vom Benzinkocher. Einfach und schnell zubereitet. Nach Belieben Rindergehacktes mit Eigelb, Salz, Pfeffer Zwiebeln und Kräutern mischen und ab in die Pfanne. Die Hitze besorgt den Rest. Brötchen, Käse, Gürkchen und Tomaten leisten ihren Beitrag und Ketchup darf natürlich auch nicht fehlen.

Am Tag des Unwetters, das wohl auch Teile Deutschlands heftig getroffen hat gab es eine Dose von unserer Notration Suppe vom Holzgaskocher. Optisch zumindest spektakulär. Geschmacklich ganz in Ordnung und wenigsten vor dem Schauer fertig.

Für die nächsten Tage stehen weitere kleine Highlights auf dem Programm. Dann mit etwas mehr Gemüse.

Samstag, 12. Mai 2018

Die Reise hat begonnen - Elternzeittrip #1


Die Vermählung ist noch frisch und nach zwei Tagen packen und aufräumen konnte es auch losgehen. Es ist unglaublich was man alles für sechs Wochen einpackt und in so einem Multivan mehr oder weniger systematisch unterkriegt.




Wahrscheinlich werden wir vieles nicht brauchen und im Laufe der Zeit eine Ordnung entwickeln um mit unserem Chaos zu leben. Doch das soll nicht weiter stören.

Der Bus ist also voll. Neben zwei Koffer bzw. Reisetaschen und einigen Stoffbeuteln mit Kleidung haben auch meine Kochutensilien, jede Menge Lebensmittel, Windeln und Campingmöbel einen Platz gefunden. Der Trick wird wohl sein das Chaos immer so schnell umzuräumen, dass man auch das Bett benutzen kann.


Der erste Wegpunkt:


Der erste Stopp erfolgt nahe der Bremer Altstadt auf einem Wohnmobilstellplatz namens „Kuhhirte“.Dort gibt es rund 100 Plätze für Camper aller Größen, Gratis Internet (manchmal etwas langsam) und Strom, Duschen und Toilette mit Münzautomaten. Der Platz ist eine klare Empfehlung. Nicht nur der kurze Weg in die Stadt und die Idylle ist der Grund dafür, sondern auch das freundliche Personal.

Wir hatten einen verhältnismäßig großen Platz für unseren kleinen Bus, da wir eine Art Restfläche belegen konnten.

Empfehlung des Tages:



Bratkartoffeln mit Schinken, Oliven und Ei. Mit Schmiedeeiserner Pfanne und dem Benzinkocher überraschend schneller zubereitet.



Dienstag, 10. April 2018

Ab in die Kiste ☛



Nein der kleine Abenteurer soll nicht barfuß in die Koje, hier geht es um sein blaues Fortbewegungsmittel. Leider sind wir nicht hauptberuflich Reisende und so kann auch das Adventure Baby nicht dauernd unterwegs sein. Nichts desto trotz braucht Babys Gepäck Stauraum und soll sicher transportiert werden können und so möchte ich in diesem Beitrag ein wenig vom Ausbau unseres T4 sprechen. 

Mittwoch, 21. März 2018

Reisen, mit Baby vollkommen anders oder etwa nicht? (I/II)



Eine Woche Urlaub vergeht viel zu schnell. Nach sieben Tagen mit jeder Menge winterlichen Aktivitäten im Gebiet um Ramsau am Dachstein haben wir nicht nur viel erlebt und viel Zeit miteinander verbracht. Es war auch ein Urlaub inklusive Entspannung und Allem was dazu gehört. Von meinen 36 Stunden Bettruhe einmal abgesehen ein nicht ganz typischer Winterurlaub ;-) Glücklicherweise war ich der einzige, der vorübergehend lahmgelegt war. Der kleine Mitreisende blieb Gott sei Dank verschont.