Mittwoch, 28. Februar 2018

Ein Aufbruch ins Ungewisse





Wir lieben es zu Reisen. Dabei versuchen wir möglichst aktiv zu sein und viel von der Welt zu sehen. Ein zweiwöchiger Strandurlaub im abgeschlossenen Resort liegt also nicht unbedingt auf unserer Wellenlänge. Obwohl wir gelegentlichen Strandbesuchen gar nicht abgeneigt sind. Nur halt nicht auf Dauer. In der Vergangenheit standen Dinge auf dem Programm wie Wandern entlang des Hadrianswalls, eine Fahrt nach Sardinien (da kann man wandern, essen und am Strand liegen) oder Städtetrips nach Venedig, Florenz oder Wien.

In Zukunft reisen wir immer zu dritt, denn das Baby (der kleine Emil) fährt mit und gibt dabei wohl auch den ein oder anderen Ton an.Doch halt. Überall hört man das Reisen mit Baby ist nahezu unmöglich. Oder: Das kann man seinem Kind doch nicht antun. Und: Reisen mit Kindern ist öde. Andererseits gibt es auch einige Menschen, die dieses Abenteuer gewagt haben. Es muss also möglich sein und bestenfalls sogar Spaß machen. Daher haben wir für unsere gemeinsame Rabenelternzeit einen zweimonatigen Trip geplant. Aber bis es soweit ist sollte man das Reisen bestimmt erst noch einmal ausprobieren. Denn niemand meldet sich zum Marathon ohne vorher ein paar Trainingseinheiten absolviert zu haben ;-)

Kleine Reisen unternimmt natürlich jede frischgebackene Familie. Ein Familienbesuch übers Wochenende ist für ein Kind natürlich ein Aufbruch ins Ungewisse, quasi eine Reise zum Mittelpunkt der Welt auf der Suche nach dem Kristallschädel. Oder so ähnlich. 

Für die jungen Eltern zeigt sich spätestens beim Packen, dass so ein Besuch bei den Großeltern plötzlich zum Jahresurlaub ausartet. Bestand das Reisegepäck bisher aus zwei leicht gefüllten Rucksäcken, kamen bei uns zusätzlich noch eine Klappbox mit Babyklamotten, Kuscheldecke, Töpfchen, diverse Wickel- und Spielsachen, Babywippe, Tragetuch und eventuell ein Reisebett und Kinderwagen nebst Baby in Autoschale hinzu. Selbst ein durchschnittlicher Kombi lässt sich mit einem Baby ganz kinderleicht füllen.Also gut, mit einem Knirps zu reisen bedeutet mehr Aufwand beim Gepäck. Aber ist das schon alles? 

Wenn man mit einem Kind unterwegs ist merkt man schnell, dass es einige Dinge besonders braucht. Neben Hunger, Pipi, kalt hat so ein kleiner Mensch ein gesteigertes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Liebe und Bespaßung. Aber auch Geborgenheit und Ruhe sind sehr wichtig. Dem Kind ist es im Prinzip einerlei wo es sich aufhält. Erfährt es Aufmerksamkeit und Liebe ist es glücklich. Natürlich nur wenn es ausgeschlafen, satt und trocken ist. Und war der Tag voller Eindrücke (und für ein Baby ist alles neu und aufregend) doch mal ein bisschen stressig bekommt es bei Mama und Papa Ruhe und Geborgenheit. Nach einem Schläfchen ist meistens alles wieder im Lot, der Resetknopf am Gedächtnis betätigt und ein neues Verlagen nach Spiel und Spaß erwacht. 

So ist es auch bei einem Besuch bei den Großeltern. Mit einem Vorteil: Oma und Opa bespaßen das Baby, so dass die frisch gebackenen Eltern auch mal einen Moment Ruhe bekommen und wenn das Baby kaputt gespielt ist sorgen Mama und Papa dafür, dass das Baby weiß das alles okay ist.

Sollte doch auch im Urlaub klappen.


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